Donnerstag, 2. Oktober 2008
denise VII
yakshemash, 23:38h
Ich erzählte niemandem von der Sache. Es war lächerlich das ich meinen Freunden sagte ich könnte unseren geplanten Silvestertrip nach Prag nicht durchziehen weil ich mich nicht gut fühlte. Die Wahrheit war das ich mich nicht gut fühlte weil ich mir vorstellte wie Denise mit ihrem Freund durch Paris zog. Das Foto das sie mir von ihm gezeigt hatte als wir in ihrem Bett lagen und durch ihre Fotoalben blätterten zeigte einen sanften, leicht debil grinsenden, blonden Spargeltarzan. Ich glaube er war Surfer. Und das traurige daran: Das ist kein Witz.
Irgendwann am Telefon hatte sie erwähnt das sie Silvester auch total für nicht so wichtig halten würde, überschätzt und so.
Erstaunlich, wie schnell man seine Meinung doch manchmal ändern kann, nicht wahr?
Lag ich wach, dann sah ich das Gesicht wie sie an diesem Abend ohne Ausdruck in den Augen an mir vorbeizog. Ich wünschte ich hätte irgendwo einen USB-Anschluss an mir wo man einen Fotodrucker anschliessen könnte, dann müsste ich mich nicht in sinnlose Versuche verstricken diesen Gesichtsausdruck von Denise beschreiben zu wollen. Wenn ich ein Foto davon hätte könnte ich mir das alles sparen, und weder sie selbst noch irgendjemand anders würde mich ernsthaft fragen können warum mich das alles noch so beschäftigt. Das Foto würde für sich sprechen, mehr als ein selbstgezeichnetes Bild von irgendeinem traumatisiertem Borderline Community Mitglied auf dem man abgetrennte Gliedmaßen und liebevoll gezeichnete, zuckende Beckenarterien bewundern kann.
Ich bekam wie erwartet keine Antwort auf meine mail (es wäre schon eine Form von running gag wenn ich jetzt hier schreiben würde das sie natürlich auch nicht an ihr Telefon ging) und so schrieb ich ihr wieder.
Weil sie nicht darauf reagierte oder reagieren wollte oder konnte oder keine Ahnung was auch immer sie getan hat in dieser Zeit und ich nicht das Gefühl hatte das sie noch einmal mit mir reden würde obwohl ich nichts falsches getan hatte, versuchte ich das zumindest noch vor ihren Eltern richtig zu stellen. Wie gesagt ich hatte nicht mit ihnen geredet an diesem Tag, ihr Vater hatte höchstwahrscheinlich seine eigenen Vorstellungen wer oder was ich bin und das hätte mich nicht weiter gestört. Aber das er automatisch dachte er wüsste was passiert ist zwischen mir und Denise, das hat mich für sie gestört. Keine Ahnung wie ich das beschreiben soll. Ausserdem hatte er nur diese Andeutung gemacht das es ihn gestört hatte das sie ihre Bekanntschaften mitbrachte wie es ihr passte, ich konnte nicht sagen ob er auch wusste das sie sich daneben verhielt oder das sie sich benutzen lässt (heute würde ich wohl einfach “selbstschädigend” verwenden um das Verhalten zu beschreiben). Nunja, eigentlich würde es doch reichen wenn ich mich dafür entschuldigen würde das ich unangemeldet und ohne weitere Vorstellung die Nacht im Zimmer seiner Tochter verbracht hätte. Oder? Alles andere wäre doch irgendwie...ich meine sie ist eine neunzehnjährige Frau, was sie tut und lässt ist ihre Sache, selbst wenn ich es weder gern sehe das sie sich verschenkt als wäre sie billiger Rotwein aus einem Tetra Pak und noch dazu nicht ertragen kann das solche Primaten die sie ihre Freunde nennt (ihre Definition von Freund würde sich wohl ziemlich mit meiner Definition von Freier überschneiden) sich offensichtlich an ihr bedienen dürfen als wäre Zehnfingerjahrmarkt und sie das einzige Pferd auf dem Karussell. Es ist ihr Problem.
Später suchte ich die eMail-Adresse ihres Vaters heraus, eigentlich hätte ich lieber mit ihrem Bruder gesprochen aber das war ihr ja ach so peinlich, dieser würde sie ja schliesslich “ein Leben lang dafür auslachen”, und selbst wenn das natürlich absoluter Bullshit war wollte ich sie nicht vor den Kopf stossen.
Ausserdem wäre das ja sozusagen ein “Unbeteiligter” gewesen, und da ich schon begriffen hatte das die Worte “peinlich” und “schämen” bei Denise sowas wie Ja und Amen waren, wollte ich darauf verzichten soetwas zu provozieren. Aber allein diese Äusserung von ihr dürfte wohl dazu beigetragen haben das ich nun endgültig Adieu sagte zu dem Bild das ich Anfangs von ihr hatte. Sie hatte mir in Bezug auf ihre Esstörung ja bereits von ihrer Wahrnehmungsstörung sich selbst gegenüber erzählt, und die Annahme das so ein nahestehendes Familienmitglied wie ihr Bruder auch nur im entferntesten irgendwie ablehnend auf sie reagieren könnte spricht leider auch nicht gerade für Denise' Realitätssinn. Was ich ihr im Prinzip aufgrund ihrer Borderline Persönlichkeitsstörung nicht vorwerfe, aber ab diesem Moment hatte ich das Gefühl das ich bei manchen Dingen besser Überblick über das wirkliche Geschehen hatte wie sie. Das sie mir das als Bevormundung ausgelegt und sich entmündigt gefühlt hat kann ich sehr gut nachvollziehen.
Jedenfalls schrieb ich ihr eine Nachricht in der ich ihr sagte sie sei zu weit gegangen und ich werde mich jetzt an ihren Vater wenden um noch zu erklären was passiert war, dann sagte ich noch das mir egal wäre was ihre Freunde über mich denken würden nachdem ich diesen meine Meinung sagen würde (jedoch behielt ich dann doch alles für mich. Ich wusste nicht wer von ihren Problemen wusste und deshalb verbot es sich da auch noch Staub aufzuwirbeln und jemanden anzuschreiben).
Antwort:
09.01. um 14:00 Uhr Re: Montag
ich hoffe sehr du hast es nicht gemacht. ich hatte die ganze zeit kein internet und hab jetzt erst das gelesen. es ist mir egal was du denkst. ich bin kein stück besser als meine freunde.
nochmal damit dus kapierst: lass mich in ruhe!!!
Als ich sie anrufen wollte reagierte sie nicht darauf, ich probierte es nach ein paar Tagen nochmal aber sie ging nicht an ihr Telefon. Also schrieb ich ihren Vater an um zu sehen ob dieser überhaupt auf mich reagieren würde. Als ich ihr dann meine ehrliche Meinung zu allem in einer langen Nachricht schrieb (unter anderem wie ich die Situation sehe, das ich ihr helfen will und ich verstehe das sie das nicht möchte und das es mir deshalb wirklich schlecht ginge) und auch noch um ein letztes Treffen bat, bekam ich zumindest noch eine Antwort
14.01. um 20:54 Uhr Re: [kein Betreff]
ich hab verdammt nochmal nicht darum gebeten!
ich wünschte ich könnte sagen es tut mir leid, aber es tuts nciht. du hast es verstanden! ich bin mir zwar nicht total egal aber ich habe einfach keinen anstand, moral, charakter etc, also alles was man bräuchte um sich scheiße zu fühlen wenn man scheiße gebaut hat.
ich bin dieses we nicht da. das müssen wir auf wann anders verschieben wenn du mal wieder in jena bist, ok?
ich hoffe dir gehts wieder besser!
Denise.
Mir ging es nicht besser. Ich war immer noch nicht richtig wieder angekommen seit dem Tag als ich neben ihr aufgewacht war.
Der Wunsch nocheinmal an dem Tag in ihrem Zimmer zu liegen und in der Stille darauf zu warten das sie aufwachen würde.
Wundersamerweise wird es um mich herum immer ganz still wenn ich daran denke. Das war wohl das letzte Mal das nicht alles nur zum kotzen war.
Nach ein oder zwei Tagen bekam ich Antwort von ihrem Vater.
Sehr geehrter Herr A
(...) dass meine Tochter im Augenblick durchaus Probleme hat.
(...),
aber da Denise offensichtlich selbst Probleme hat sich klare Grenzen
zu setzen bin ich am 23. recht impulsiv eingeschritten. Ich will Ihnen und
meiner Tochter gerne glauben, dass alles völlig unproblematisch war.
Wie ich an diesem Tag andeutete liegt das Problem vor allem darin,
dass andere es durchaus als Anzeichen eines lockeren Lebenswandels sehen, wenn ständig neue männliche Begleiter das Zimmer teilen.
Hier muss man, selbst wenn es altmodisch und unbeholfen klingt, wenigstens dafür sorgen, dass das Zimmer nicht geteilt wird.
Denise verhält sich hier völlig naiv. Ein völlig ruinierter Ruf ist nicht wieder zu kitten. Ich habe das meiner Tochter gesagt, sie hat es akzeptiert. Für mich ist damit erst einmal die Sache aus der Welt. Entschuldigen Sie, dass es
ausgerechnet Sie hart getroffen hat und dass ich Sie nicht einmal angehört habe. Hier liegt natürlich die Hauptverantwortung bei meiner Tochter, aber ein entsprechendes Fingerspitzengefühl müssen auch Sie aufbringen. Und wenn Sie sich unwohl gefühlt haben, dann hätten Sie auf einem getrennten Zimmer bestehen müssen.
Wie gesagt, für mich ist die Angelegenheit vom Tisch, ich bin weder
nachtragend noch perfekt und unser Haus steht Ihnen auch weiterhin für
Besuche offen.
Alles Gute für das neue Jahr,
...
Nun, wie schön das sich alle lieb haben. Verstehen tue ich nur nicht warum Denise dann ein Problem hatte mit mir zu reden. Und ich verstehe nicht wo das Wort “unwohl” hergekommen sein könnte. Wie ich das genau formuliert habe an dem Abend oder an dem Morgen oder vielleicht auch nocheinmal danach kann ich wirklich nicht mehr sagen, aber “unwohl” habe ich bestimmt nicht benutzt. Ich habe ihr gesagt das ich wenn ich Vater wäre nicht besonders begeistert wäre wenn ich morgens mit einem Wildfremden reden müsste der die Nacht im Zimmer meiner Tochter verbracht hat. Was sie daraus gemacht hat werde ich vermutlich nie erfahren, ehrlich gesagt glaube ich nicht das überhaupt ein Wort von Denise gesagt wurde. Ihre Eltern hat sie oft genug so dargestellt das für mich recht eindeutig war das sie nichts von ihnen hält, um nicht zu sagen das sie ihre Eltern verachtet.
Das ist vielleicht nicht fair ihr das vorzuwerfen, aber ich glaube sie hat wie sie das ja so schön formuliert hat ihre Probleme und ihr Verhalten auf mich projeziert und dann einfach mit mir ihre Probleme weggeworfen. Deshalb fühle ich mich auch weggeworfen und von ihr angeschissen. Ich bin nicht ihr Problem gewesen, sondern habe sie nur auf ihre hingewiesen und sie kennt keinen anderen Weg damit umzugehen als Menschen die ihr sagen sie macht Fehler mit Verachtung und Abscheu zu begegnen und diese dann abzuwerten und zu entsorgen wie einen Teebeutel. Als ich ihr zu verstehen gab das ich finde ihre Freunde sind der letzte Husten, als ich ihr offen sagte das mich störte das ich erst selbst sehen musste was sie sich antat und sie scheinbar von mir erwartet hat ich würde das ohne Kommentar so hinnehmen und wohl gedacht hat mir würde das nichts ausmachen, da muss sie wohl dazu übergegangen sein und hat mich für ihr Verhalten “verantwortlich” gemacht . Das erklärt dann auch warum man sich einen Freundeskreis aufbaut in dem man vergeblich nach ein bisschen Rückgrat sucht. Wenn man nicht auf seine eigenen Fehler hingewiesen werden möchte, braucht man nichts weiter tun als eine beachtliche Ansammlung hohler Schleimbeutel um sich zu scharen. Karaoke statt Erkenntnis.
Irgendwann am Telefon hatte sie erwähnt das sie Silvester auch total für nicht so wichtig halten würde, überschätzt und so.
Erstaunlich, wie schnell man seine Meinung doch manchmal ändern kann, nicht wahr?
Lag ich wach, dann sah ich das Gesicht wie sie an diesem Abend ohne Ausdruck in den Augen an mir vorbeizog. Ich wünschte ich hätte irgendwo einen USB-Anschluss an mir wo man einen Fotodrucker anschliessen könnte, dann müsste ich mich nicht in sinnlose Versuche verstricken diesen Gesichtsausdruck von Denise beschreiben zu wollen. Wenn ich ein Foto davon hätte könnte ich mir das alles sparen, und weder sie selbst noch irgendjemand anders würde mich ernsthaft fragen können warum mich das alles noch so beschäftigt. Das Foto würde für sich sprechen, mehr als ein selbstgezeichnetes Bild von irgendeinem traumatisiertem Borderline Community Mitglied auf dem man abgetrennte Gliedmaßen und liebevoll gezeichnete, zuckende Beckenarterien bewundern kann.
Ich bekam wie erwartet keine Antwort auf meine mail (es wäre schon eine Form von running gag wenn ich jetzt hier schreiben würde das sie natürlich auch nicht an ihr Telefon ging) und so schrieb ich ihr wieder.
Weil sie nicht darauf reagierte oder reagieren wollte oder konnte oder keine Ahnung was auch immer sie getan hat in dieser Zeit und ich nicht das Gefühl hatte das sie noch einmal mit mir reden würde obwohl ich nichts falsches getan hatte, versuchte ich das zumindest noch vor ihren Eltern richtig zu stellen. Wie gesagt ich hatte nicht mit ihnen geredet an diesem Tag, ihr Vater hatte höchstwahrscheinlich seine eigenen Vorstellungen wer oder was ich bin und das hätte mich nicht weiter gestört. Aber das er automatisch dachte er wüsste was passiert ist zwischen mir und Denise, das hat mich für sie gestört. Keine Ahnung wie ich das beschreiben soll. Ausserdem hatte er nur diese Andeutung gemacht das es ihn gestört hatte das sie ihre Bekanntschaften mitbrachte wie es ihr passte, ich konnte nicht sagen ob er auch wusste das sie sich daneben verhielt oder das sie sich benutzen lässt (heute würde ich wohl einfach “selbstschädigend” verwenden um das Verhalten zu beschreiben). Nunja, eigentlich würde es doch reichen wenn ich mich dafür entschuldigen würde das ich unangemeldet und ohne weitere Vorstellung die Nacht im Zimmer seiner Tochter verbracht hätte. Oder? Alles andere wäre doch irgendwie...ich meine sie ist eine neunzehnjährige Frau, was sie tut und lässt ist ihre Sache, selbst wenn ich es weder gern sehe das sie sich verschenkt als wäre sie billiger Rotwein aus einem Tetra Pak und noch dazu nicht ertragen kann das solche Primaten die sie ihre Freunde nennt (ihre Definition von Freund würde sich wohl ziemlich mit meiner Definition von Freier überschneiden) sich offensichtlich an ihr bedienen dürfen als wäre Zehnfingerjahrmarkt und sie das einzige Pferd auf dem Karussell. Es ist ihr Problem.
Später suchte ich die eMail-Adresse ihres Vaters heraus, eigentlich hätte ich lieber mit ihrem Bruder gesprochen aber das war ihr ja ach so peinlich, dieser würde sie ja schliesslich “ein Leben lang dafür auslachen”, und selbst wenn das natürlich absoluter Bullshit war wollte ich sie nicht vor den Kopf stossen.
Ausserdem wäre das ja sozusagen ein “Unbeteiligter” gewesen, und da ich schon begriffen hatte das die Worte “peinlich” und “schämen” bei Denise sowas wie Ja und Amen waren, wollte ich darauf verzichten soetwas zu provozieren. Aber allein diese Äusserung von ihr dürfte wohl dazu beigetragen haben das ich nun endgültig Adieu sagte zu dem Bild das ich Anfangs von ihr hatte. Sie hatte mir in Bezug auf ihre Esstörung ja bereits von ihrer Wahrnehmungsstörung sich selbst gegenüber erzählt, und die Annahme das so ein nahestehendes Familienmitglied wie ihr Bruder auch nur im entferntesten irgendwie ablehnend auf sie reagieren könnte spricht leider auch nicht gerade für Denise' Realitätssinn. Was ich ihr im Prinzip aufgrund ihrer Borderline Persönlichkeitsstörung nicht vorwerfe, aber ab diesem Moment hatte ich das Gefühl das ich bei manchen Dingen besser Überblick über das wirkliche Geschehen hatte wie sie. Das sie mir das als Bevormundung ausgelegt und sich entmündigt gefühlt hat kann ich sehr gut nachvollziehen.
Jedenfalls schrieb ich ihr eine Nachricht in der ich ihr sagte sie sei zu weit gegangen und ich werde mich jetzt an ihren Vater wenden um noch zu erklären was passiert war, dann sagte ich noch das mir egal wäre was ihre Freunde über mich denken würden nachdem ich diesen meine Meinung sagen würde (jedoch behielt ich dann doch alles für mich. Ich wusste nicht wer von ihren Problemen wusste und deshalb verbot es sich da auch noch Staub aufzuwirbeln und jemanden anzuschreiben).
Antwort:
09.01. um 14:00 Uhr Re: Montag
ich hoffe sehr du hast es nicht gemacht. ich hatte die ganze zeit kein internet und hab jetzt erst das gelesen. es ist mir egal was du denkst. ich bin kein stück besser als meine freunde.
nochmal damit dus kapierst: lass mich in ruhe!!!
Als ich sie anrufen wollte reagierte sie nicht darauf, ich probierte es nach ein paar Tagen nochmal aber sie ging nicht an ihr Telefon. Also schrieb ich ihren Vater an um zu sehen ob dieser überhaupt auf mich reagieren würde. Als ich ihr dann meine ehrliche Meinung zu allem in einer langen Nachricht schrieb (unter anderem wie ich die Situation sehe, das ich ihr helfen will und ich verstehe das sie das nicht möchte und das es mir deshalb wirklich schlecht ginge) und auch noch um ein letztes Treffen bat, bekam ich zumindest noch eine Antwort
14.01. um 20:54 Uhr Re: [kein Betreff]
ich hab verdammt nochmal nicht darum gebeten!
ich wünschte ich könnte sagen es tut mir leid, aber es tuts nciht. du hast es verstanden! ich bin mir zwar nicht total egal aber ich habe einfach keinen anstand, moral, charakter etc, also alles was man bräuchte um sich scheiße zu fühlen wenn man scheiße gebaut hat.
ich bin dieses we nicht da. das müssen wir auf wann anders verschieben wenn du mal wieder in jena bist, ok?
ich hoffe dir gehts wieder besser!
Denise.
Mir ging es nicht besser. Ich war immer noch nicht richtig wieder angekommen seit dem Tag als ich neben ihr aufgewacht war.
Der Wunsch nocheinmal an dem Tag in ihrem Zimmer zu liegen und in der Stille darauf zu warten das sie aufwachen würde.
Wundersamerweise wird es um mich herum immer ganz still wenn ich daran denke. Das war wohl das letzte Mal das nicht alles nur zum kotzen war.
Nach ein oder zwei Tagen bekam ich Antwort von ihrem Vater.
Sehr geehrter Herr A
(...) dass meine Tochter im Augenblick durchaus Probleme hat.
(...),
aber da Denise offensichtlich selbst Probleme hat sich klare Grenzen
zu setzen bin ich am 23. recht impulsiv eingeschritten. Ich will Ihnen und
meiner Tochter gerne glauben, dass alles völlig unproblematisch war.
Wie ich an diesem Tag andeutete liegt das Problem vor allem darin,
dass andere es durchaus als Anzeichen eines lockeren Lebenswandels sehen, wenn ständig neue männliche Begleiter das Zimmer teilen.
Hier muss man, selbst wenn es altmodisch und unbeholfen klingt, wenigstens dafür sorgen, dass das Zimmer nicht geteilt wird.
Denise verhält sich hier völlig naiv. Ein völlig ruinierter Ruf ist nicht wieder zu kitten. Ich habe das meiner Tochter gesagt, sie hat es akzeptiert. Für mich ist damit erst einmal die Sache aus der Welt. Entschuldigen Sie, dass es
ausgerechnet Sie hart getroffen hat und dass ich Sie nicht einmal angehört habe. Hier liegt natürlich die Hauptverantwortung bei meiner Tochter, aber ein entsprechendes Fingerspitzengefühl müssen auch Sie aufbringen. Und wenn Sie sich unwohl gefühlt haben, dann hätten Sie auf einem getrennten Zimmer bestehen müssen.
Wie gesagt, für mich ist die Angelegenheit vom Tisch, ich bin weder
nachtragend noch perfekt und unser Haus steht Ihnen auch weiterhin für
Besuche offen.
Alles Gute für das neue Jahr,
...
Nun, wie schön das sich alle lieb haben. Verstehen tue ich nur nicht warum Denise dann ein Problem hatte mit mir zu reden. Und ich verstehe nicht wo das Wort “unwohl” hergekommen sein könnte. Wie ich das genau formuliert habe an dem Abend oder an dem Morgen oder vielleicht auch nocheinmal danach kann ich wirklich nicht mehr sagen, aber “unwohl” habe ich bestimmt nicht benutzt. Ich habe ihr gesagt das ich wenn ich Vater wäre nicht besonders begeistert wäre wenn ich morgens mit einem Wildfremden reden müsste der die Nacht im Zimmer meiner Tochter verbracht hat. Was sie daraus gemacht hat werde ich vermutlich nie erfahren, ehrlich gesagt glaube ich nicht das überhaupt ein Wort von Denise gesagt wurde. Ihre Eltern hat sie oft genug so dargestellt das für mich recht eindeutig war das sie nichts von ihnen hält, um nicht zu sagen das sie ihre Eltern verachtet.
Das ist vielleicht nicht fair ihr das vorzuwerfen, aber ich glaube sie hat wie sie das ja so schön formuliert hat ihre Probleme und ihr Verhalten auf mich projeziert und dann einfach mit mir ihre Probleme weggeworfen. Deshalb fühle ich mich auch weggeworfen und von ihr angeschissen. Ich bin nicht ihr Problem gewesen, sondern habe sie nur auf ihre hingewiesen und sie kennt keinen anderen Weg damit umzugehen als Menschen die ihr sagen sie macht Fehler mit Verachtung und Abscheu zu begegnen und diese dann abzuwerten und zu entsorgen wie einen Teebeutel. Als ich ihr zu verstehen gab das ich finde ihre Freunde sind der letzte Husten, als ich ihr offen sagte das mich störte das ich erst selbst sehen musste was sie sich antat und sie scheinbar von mir erwartet hat ich würde das ohne Kommentar so hinnehmen und wohl gedacht hat mir würde das nichts ausmachen, da muss sie wohl dazu übergegangen sein und hat mich für ihr Verhalten “verantwortlich” gemacht . Das erklärt dann auch warum man sich einen Freundeskreis aufbaut in dem man vergeblich nach ein bisschen Rückgrat sucht. Wenn man nicht auf seine eigenen Fehler hingewiesen werden möchte, braucht man nichts weiter tun als eine beachtliche Ansammlung hohler Schleimbeutel um sich zu scharen. Karaoke statt Erkenntnis.
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